Wenn die Nacht am tiefsten
Von den Agitrock-Stücken wie „Keine Macht für Niemand“, „Der Traum ist aus“ und „Wenn die Nacht am tiefsten“ bis zu poppigeren Songs und Balladen wie „König von Deutschland“, „Alles Lüge“ „Junimond“: Kaum eine Karriere eines deutschsprachigen Musikers ist so von Extremen geprägt wie die von Rio Reiser. In den frühen 1970ern wurde die Band TON STEINE SCHERBEN, deren Sänger er war, zum Sprachrohr einer Bewegung, die sich nicht mehr mit alten gesellschaftlichen Mustern abspeisen lassen wollte, mit dem, was als falsch und als Lüge wahrgenommen wurde. „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ ist auch heute noch ein Slogan des Aufbruchs. Zum Protest gehörte bei den SCHERBEN und bei Rio Reiser aber immer auch die Utopie, die Sehnsucht nach Freiheit, Menschlichkeit und Solidarität. Und nach aufrichtiger Liebe: Dafür stehen die Balladen und tief emotionalen Songs, die in den 1980er Jahren während seiner Solokarriere entstanden sind. Rio Reisers Musik ist geprägt von Zerrissenheit, Traurigkeit und absoluter Hingabe. In ihr verknüpfen sich politische Umbrüche und persönliche Empfindungen.
Gregor Müller lotet beides aus: die sentimentale und die dynamische Seite Rio Reisers. Er singt seine Lieblingssongs, sitzt selbst am Klavier und wird unterstützt von Olaf Niebuhr, der als Gitarrist in der Lüneburger Musikszene wohlbekannt ist. Ein poetischer und intensiver Abend mit Songs der SCHERBEN und Rio Reisers.
Wiederaufnahme
Freitag, 03.01.2025 um 20 Uhr