Regieteam
Besetzung
Prima Facie
Tessa hat es geschafft: Aus dem Arbeiterkind wurde eine gefragte Strafverteidigerin. Ihr Fachgebiet in der Topkanzlei: Sie verteidigt Männer, die wegen sexueller Übergriffe vor Gericht stehen. Sie spürt Lücken in der Anklage auf und überprüft die Aussagen der Opfer. Tessa geht es in erster Linie nicht um Gerechtigkeit, sondern um die juristische Wahrheit. Und die steht scheinbar nicht immer auf der Seite der Opfer. Tessas Freispruchrate ist enorm hoch, und ihr Rat ist gefragt. Auch ihr Kollege Julian nimmt ihn in Anspruch. In einer Bar kommen sich die beiden schließlich auch persönlich näher. Sie schlafen miteinander, einvernehmlich. Doch bei einer der nächsten Begegnungen wird Julian sexuell übergriffig. Tessa geht zur Polizei und zeigt die Vergewaltigung an. Die Vorgänge im Gerichtsaal erlebt sie nun von der anderen Seite und erfährt dabei, wie es ist, als Zeugin und Opfer in dem von Männern geprägten System kaum gehört und selbst vorverurteilt zu werden. Tessas bisher fester Glauben an das Gerichtswesen wird erschüttert, ihr Leben droht auseinanderzubrechen.
Der aufwühlende Monolog „Prima Facie“ wurde 2020 mit den wichtigsten australischen Preisen für neue Dramatik ausgezeichnet sowie mit dem Olivier Award, der höchsten Auszeichnung im britischen Theater. 2022 feierte die Autorin Suzie Miller damit im Londoner Westend Erfolge, auch am New Yorker Broadway ist das Stück zu sehen. Das furiose Monodrama, in dem Tessa ihre Lebensgeschichte entblättert, ist gleich nach der Uraufführung zu einem Renner auf den deutschsprachigen Bühnen geworden.
Premiere
Samstag, 23.11.2024 um 20 Uhr
Nachgespräche im Anschluss an die Vorstellung
Donnerstag, 19.12.2024: zu Gast Svenja Dörge (Rechtsanwältin)
Samstag, 18.01.2025: zu Gast Svenja Dörge (Rechtsanwältin)
Samstag, 25.01.2025 zu Gast: Karin Fischer (Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Lüneburgamstag)
Spieldauer
ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause
Altersempfehlung
Ab 16 Jahre
Content Notes
Das Team des Theater Lüneburg möchte so gut wie möglich auf den Theaterbesuch vorbereiten. Deshalb haben wir für diese Inszenierung einige Inhaltshinweise zusammengestellt, die wir als sensibel einstufen. Diese Hinweise - auch Content Notes genannt - weisen darauf hin, dass Themen oder Effekte, die auf der Bühne verhandelt und gezeigt werden, starke Reaktionen auslösen können.
- Theamatisierung von sexualisierter Gewalt
- Sensorische Reize: stroboskopähnliche Lichteffekte
Hilfsangebote
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 0800 116 016
Hilfetelefon „Gewalt an Männern“: 0800 123 99 00
Hilfetelefon „sexueller Missbrauch“: 0800 22 555 30
Stiftung Opferhilfe Niedersachsen: 04131 727 19 -10/ -11/ -12/ - 133, poststellelueneburg@opferhilfe.niedersachsen.de